Maus

Die Maus ist eines der wichtigsten Eingabegeräte bei modernen Computern und hat die Entwicklung einer grafischen Benutzungsoberfläche erst ermöglicht. Ein kleines, ergonomisch geformtes, kastenartiges Gebilde aus Kunststoff (seltener Metall oder Holz) wird dabei von Hand auf dem Tisch oder auf einer speziellen Unterlage geführt, wobei sich auf dem Bildschirm entsprechend der Bewegung der Maus ein sogenannter Mauszeiger bewegt. Durch Betätigung der Tasten oder zusätzlicher Elemente der Maus kann der Nutzer verschiedene Interaktionen durchführen. Die Einführung der Computermaus kann als ein entscheidender Durchbruch in der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit von Computern angesehen werden.

 

 

optomechanische Maus

 

 

 

2-Tasten-Maus

mit Scrollrad

 

 

 

Geschichte:


Die erste Computermaus wurde 1963/1964 von Douglas C. Engelbart und William English am Stanford Research Institute (SRI) entwickelt und im Dezember 1968 der Öffentlichkeit präsentiert. Das Gerät, welches damals noch nicht Maus, sondern „X-Y-Positions-Anzeiger für ein Bildschirmsystem“ genannt wurde, fand wenig Beachtung, da es noch keine grafischen Benutzeroberflächen gab und die Leute, die mit Computern zu tun hatten, hauptsächlich an Texteingabe interessiert und daran gewöhnt waren. Der durchschlagende Erfolg der Erfindung stellte sich erst ein, nachdem das Patent abgelaufen war.Die Weiterentwicklung der Maus erfolgte in den 1970er Jahren. Zum ersten Mal kommerziell verwendet wurde die Maus im im Jahre 1981


Bauformen:


Lange Zeit waren optomechanische Mäuse üblich. Neuere Mäuse ersetzen die Kugelmechanik durch einen optischen Sensor. Man nennt sie Optische Maus. Als Nachfolger der optischen Maus wurde die Lasermaus vorgestellt.
Die früher üblichen Zwei-Tasten-Mäuse wurden von Drei-Tasten-Mäusen bzw. Zwei-Tasten-Mäusen mit Rollrad (Wheel-Maus) abgelöst. Das mitunter lästige Kabel, welches die Bewegungsfreiheit einschränkt, führte zur Entwicklung drahtloser Mäuse. Diese haben eine eigene Stromversorgung und übertragen die Bewegungsdaten über Infrarot oder Funk (beispielsweise Bluetooth) an eine Empfangsstation, die wie eine gewöhnliche Maus an den Computer angeschlossen ist. Ein Nachteil ist dabei der regelmäßige Verbrauch von Batterien, deren zusätzliches Gewicht und die im Vergleich zu kabelgebundenen Mäusen langsamere Reaktionszeit.
Lange Zeit waren optomechanische Mäuse üblich, bei denen die Mausbewegungen über eine Rollkugel, zwei Lochscheiben und zugehörige Lichtschranken in elektrische Signale umgewandelt werden. Die ersten Mäuse funktionierten jedoch rein mechanisch über Lichtschrankentechnik.
Neuere Mäuse ersetzen die Kugelmechanik durch einen optischen Sensor, der die Oberfläche, auf der die Maus bewegt wird, mit einer Kamera abtastet. Man nennt sie daher auch Optische Maus. Da abgesehen von den Tasten keine mechanisch bewegten Teile mehr vorhanden sind, versprechen solche Mäuse sehr langlebig und robust zu sein. Ausfallerscheinungen durch verschmutzte Kugeln gibt es nicht mehr. Außerdem funktionieren diese Mäuse auf fast allen Unterlagen.
Da optische Mäuse Schwierigkeiten bei der Ermittlung der Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit auf unstrukturierten Oberflächen aufweisen, wurde die Lasermaus entwickelt. Im Gegensatz zur optischen Maus wird hier ein Laser zur Abtastung der Oberfläche eingesetzt. Die Laserdiode verbraucht zudem weniger Energie als der Sensor einer optischen Maus, wodurch längere Betriebszeiten bei kabellosen Mäusen möglich sind.

Interaktion


Die übliche Anzahl der Maustasten und weiterer Elemente zur Interaktion (Scrollrad) hat sich im Laufe der Zeit gewandelt.
Eine Taste: Benutzeroberfläche war auf eine einfache Bedienung ausgelegt, in der der Anwender das komplette Gerät mit einer Maustaste bedienen konnte
Zwei Tasten Die eine (meist die linke) für die Auswahl, während die zweite (rechte) Taste eine Sonderfunktion auslöst. Insbesondere das sogenannte Kontextmenü und eine Auswahl an Modifikationen für das konkret aktivierte Objekt wird über diese zweite Taste aktiviert
Drei Tasten: Der Zweck dieser dritten Tasten ist für verschiedene Programme uneinheitlich. Um das Kontext-Menü aufzurufen oder zum Einfügen des zuvor mit der linken Maustaste markierten Textes.
Vier oder mehr Tasten: Die zusätzlichen Tasten können meistens vom Benutzer mit Funktionen wie Doppelklick, Tastenkombinationen oder dem Start eines Programms belegt werden.

Ende der 1990er Jahre hat sich insbesondere das so genannte Scrollrad bei Computermäusen etabliert. Es befindet sich bei den meisten heutigen Computermäusen zwischen den beiden Maustasten und dient zum Auf- und Abscrollen des Fensterinhalts. Viele Mäuse verknüpfen das Scrollrad mit der Funktion einer dritten Taste, so dass ein Druck auf das Rad das entsprechende Signal an den Computer gibt.

Probleme bei der Verwendung einer Maus


Gesundheitliche Probleme
Der andauernde Gebrauch einer Computermaus, insbesondere bei Fehlhaltungen, kann Schmerzen im Handgelenk (Sehnenscheidenentzündung) auslösen. Ebenso können Schmerzen an den längere Zeit unnatürlich gestreckten Fingern auftreten, bekannt als sogenannter "Mausfinger".
Ergonomische Form einer Maus
Aktuelle, ergonomisch geformte Mäuse haben häufig das Problem, dass sie lediglich für die Nutzung von Rechtshändern konstruiert wurden. Linkshänder können solche Mäuse in der Regel überhaupt nicht oder nur unter extremer Fehlhaltung benutzen.

 

 

 

 


Variationen und Alternativen zur Maus


Ein der Maus verwandtes Zeigegerät ist der Trackball, bei dem die bei mechanischen und optomechanischen Mäusen eingesetzte Kugel nicht auf der Unterseite angebracht ist, sondern auf der Oberseite, und durch die Finger bzw. den Daumen bewegt wird. In transportablen Rechnern (Notebook, Laptop) kommen beispielsweise die platzsparenderen Touchpads, Trackpoints, in älteren Geräten auch Trackballs zum Einsatz.

ergonomische Maus



Touchpad
Trackball
optische Maus
Lasermaus