Tastatur
Eine Tastatur (engl. Keyboard) ist ein Eingabegerät, das als Bedienelement eine Anzahl von mit den Fingern zu drückender Tasten enthält. Die Computertastaturen gehören zu den ältesten Eingabegeräten überhaupt.
Historisches:
Bereits die Z3 von Konrad Zuse verfügte
über Tasten. Zunächst wurden Schreibmaschinentastaturen eingesetzt.
Später wurden rein elektronische Tasten verwendet. Das Layout der Tasten
wurde von der Schreibmaschine übernommen. Dazu kamen verschiedene Zusatztasten.
Jahrzehntelang galt, dass fast jedes Computermodell über seine spezifische
Tastatur verfügte. Vor allem in der Zeit um 1980 führte dies zu
einer riesigen Vielfalt. Neben der Belegung mit Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen
verfügten manche Computer über Grafikzeichen auf der Tastatur.
Durch die weite Verbreitung des IBM-PCs wurde auch dessen Tastatur zur Tastatur
schlechthin. Obwohl die Tastaturen für IBM-PCs einem einheitlichen Standard
folgen, haben sich in 20 Jahren PC-Geschichte durch Updates und lokale Anpassungen
(Umlaute etc.) viele verschiedene Tastaturtypen entwickelt:
• 83-Tasten-PC/XT-Tastatur
• 84-Tasten-AT-Tastatur
• 101 Tasten-MF2-Tastatur (zusätzlicher mittlerer Tastenblock mit
eigenständigen Cursortasten)
• 102 Tasten (zusätzliche Taste links von der Eingabetaste)
• 105 Tasten: Zwei Windows-Tasten und eine Kontextmenü-Taste werden
von Microsoft mit Erscheinen von Microsoft Windows 95 eingeführt. Die
vorgenannten Tasten sind links bzw. rechts neben der Leertaste plaziert (Links
zwischen Strg/Ctrl-Taste und Alt-Taste. Rechts zwischen Alt-Gr-Taste und Strg/Ctrl-Taste.).
• 108 Tasten: Zusätzliche Tasten Sleep, Wake Up und Power
• Noch höhere Tastenzahlen ergeben sich durch diverse spezielle
Sondertasten mancher moderner Tastaturen, etwa zum Starten eines Webbrowsers
oder eines E-Mail-Programms.
Ergonomische Tastaturen:
Seit den 1990er Jahren gibt es Ansätze, gewisse ergonomische
Probleme, die sich bei „normalen“ Tastaturen ergeben können,
zu reduzieren.
Es wurden deshalb ergonomische Tastaturen geschaffen, die durch eine natürlich
Stellung der Hände ein ermüdungsfreies und gesundes Arbeiten ermöglichen
soll.
Die Tastatur ist quasi zweigeteilt und v-förmig gebogen. Desweiteren
sind die beiden Teile wie ein Schwalbenflügel in sich erhöht und
die Tastatur kann -optional- nach hinten abfallen, wogegen „normale“
Tastaturen nach oben ansteigend sind. Die Handballen liegen auf einem Polster
auf.
Eingabegeräte nach gleichem Funktionsprinzip:
• Computertastatur oder PC-Tastatur
o Großfeldtastatur
o Kleinfeldtastatur
o Funktastatur
o Flachbett-Tastatur. Die Tasten sind "flach eingebettet". Sie wird
häufig in Notebooks eingesetzt.
Eingabegeräte nach anderen Funktionsprinzipien:
Auch wenn die Tastatur bis heute das dominierende Eingabegerät ist, haben
sich im Lauf der Jahrzehnte doch eine Reihe von Alternativen etabliert.
Eine Alternative bildet der sogenannte Touchscreen. Dabei handelt es sich
um einen Bildschirm, auf dem berührungsempfindliche Felder liegen, die
zur Eingabe verwendet werden können. Auf Grund des fehlenden Druckpunktes
bzw. der fehlenden fühlbaren Tipp-Bestätigung (wichtig für
Schnellschreiber) haben sich Touchscreens bis heute im Privatbereich als Eingabegerät
jedoch nicht durchgesetzt.
Weitere Alternativen sind:
• Lasertastatur. Ein Tastenfeld wird mit einem Laserstrahl auf den Tisch
oder eine helle Fläche projiziert. Die Abtastung wird optisch ausgewertet.
• Bildschirmtastatur. Die Tastatur wird auf dem Bildschirm dargestellt
und zum Beispiel mit der Maus oder mit einem Stift (bei einem Sensorbildschirm
bzw. Touchscreen) betätigt.